Ausdrucksmalen - Was ist das eigentlich?

» KUNSTTHERAPIE

- BEGLEITETES MALEN -

IST HILFE ZUR SELBSTHILFE.

 

WER MALT

IST AKTIV HANDELND,

NIMMT AKTIV TEIL

AN DER EIGENEN ENTWICKLUNG. «

- Bettina Egger



Das Ausdrucksmalen kann Dir helfen Ursachen und Muster Deiner eigenen Persönlichkeit zu erkennen, den 1. Schritt zu wagen und Dir bei den nötigen Prozessen unterstützend zur Seite zu stehen, indem Du dir - wortwörtlich - ein Bild davon machen kannst. Weil Du allein aktiv an der Gestaltung deines [Lebens]Bildes beteiligt bist, kannst Du so ein Gefühl der Ohnmacht in ein handlungsfähiges Gefühl der Kontrolle umwandeln. Mit jedem Mal[en] trägst Du ganz ungezwungen zu einer Veränderung bei und kannst neuen Erfahrungen begegnen und Dich selbst besser kennenlernen.

Besonders beim Begleiteten Malen als Form des Ausdrucksmalens steht Dir eine erfahrene und empathische Malbegleitung zur Seite, die Dich behutsam und unterstützend im (Mal-)Prozess begleitet - so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Denn Du bist und bleibst Dein*e eigene*r Expert*in, nicht nur beim Malen selbst, sondern auch in der Handhabe Deines Anliegens: Alle im Impulse der Malbegleitung sind Vorschläge und Einladungen, die Du annehmen darfst, aber nicht musst. :)


Wie funktioniert Begleitetes Malen?

Unser Gehirn ist ein vorrangig bildverarbeitendes Organ, das Dinge vor allem durch visuelle Reize aufnimmt, verändert und abspeichert. Daher empfiehlt es sich möglichst gegenständlich zu malen, wenn Du an einer konkreten Situation arbeiten möchtest, damit wir unseren Verstand überlisten können. ;) Im Atelier herrschen immer gleiche Bedingungen, so dass Du Dich vollkommen auf das Geschehen konzentrieren und alles andere draußen vor der Tür lassen kannst. Dort bleiben übrigens auch Bewertung und Kritik - die Bilder, die hierbei entstehen, werden nicht interpretiert, analysiert oder bewertet. Du entscheidest selbst, was Du malen und ob Du darüber sprechen möchtest. Beim Malen an den Wänden hast Du einen größeren Bewegungsraum zur Verfügung - Die Bilder dürfen übrigens wachsen, solltest Du feststellen, dass das Format nicht ausreicht. Benutzt werden hochwertige, leuchtende und selbstredend ungiftige Gouachefarben, die Du mit den Händen oder einzelnen Fingern auf das großformatige Papier aufträgst. Das Begleitete Malen ist eine prozessorientierte Methode - das heißt, dass Du eher an deine inneren Bilder kommst und Themen besser bearbeiten kannst, je regelmäßiger Du zum Malen ins Atelier kommst.

Was macht eine Malbegleitung?

Meine Aufgabe als Malbegleitung ist es Dir im Malen unterstützend zur Seite zu stehen, damit Du Dein Bild enstehen lassen kannst. Das heißt zum Beispiel, dass ich das Papier nachspanne, wenn es durch die Farbe Wellen schlägt. Oder dass ich Impulse geben kann, wenn Du ins Stocken gerätst und das wünschst. Oder Dir neue Perspektiven aufzeigen kann, wenn Du "den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst". Oft tauchen Bilder oder Gefühle auf, womit die malende Person nicht gerechnet hat - ich stehe Dir dann helfend zur Seite und Du kannst Dich dann über das Malerlebnis mit mir austauschen. Im Anschluss an die Malstunde kann noch ein kurzes Gespräch geführt werden - in Einzelstunden auch schon während des Malprozesses. Gerne kannst Du aber auch schon von vornherein mit einem Anliegen zu mir kommen, das wir dann gemeinsam bearbeiten.

Das Begleitete Malen ist eine prozessorientierte Methode der Maltherapien und des Ausdruckmalens. Von Bettina Egger wurde es in Anlehnung an Arno Stern entwickelt und am Institut für Humanistische Kunsttherapie Darmstadt vertieft und erweitert. Beim Begleiteten Malen geht es nicht so sehr um das, was entsteht, sondern wie es entsteht und was es uns dabei vermittelt. Die Rede ist von inneren Bildern, die jeder Mensch in sich trägt und die meist nur selten zum Ausdruck kommen. Bilder, die es ermöglichen, sich ohne Worte auszudrücken und oft auch Dinge mitzuteilen, die der malenden Person gar nicht bewusst waren. Deshalb sind besondere "künstlerische" Fähigkeiten oder Talente im "kreativen" Bereich nicht notwendig [manchmal sogar eher hinderlich].