NICHTS IST IM VERSTAND
WAS VORHER NICHT IN DEN SINNEN WAR.
- John Locke
DADA WAR SCHON DA
BEVOR DADA DA WAR.
- Hans Arp
Zwischen schwarz und weiß liegt nämlich ziemlich viel bunt! Und DADAzwischen?
Was zunächst wie eine merkwürdige Kombination klingt, birgt ganz schön viele Parallelen:
Zufallstechniken, Experimente entgegen jeder Logik und Vernunft, das Ausprobieren von verschiedensten Ausdrucksformen, alltägliche Gegenstände mit kindlicher
Naivität und Neugier betrachten, Schönheit & Ästhetik hinten anstellen und all das im Sinne des Individualismus, entgegen der normativen Vorstellung von 'Kunst'.
Die Grenzen von "Kunst" und "Leben" werden in Frage gestellt und aufgelöst. Materialerfahrungen in der eigenen Umwelt stehen im Vordergrund, spielerisches
[Kennen]Lernen der Welt ist an der Tagesordnung.
Malen kann ein Weg dafür sein.
In der Auseinandersetzung mit "kompensatorischen Wirkungen von gestalterisch-schöpferischen
Prozessen" wurde mir klar, dass "Kunsttherapie nicht nur Kranken hilft". Das
schöpferische Gestalten ist Grundbedürfnis eines jeden Menschen. Er möchte Spuren hinterlassen. Und in jedem bildnerischen Prozess steckt das Potential einer heilsamen
Begegnung. So wie in jedem Menschen das Potential für eben diese gestalterisch-schöpferischen Prozesse liegt und demnach auch in jedem Menschen
ein Künstler steckt.
Jede*r verfügt also über die Fähigkeit zu wachsen [oft auch über sich selbst hinaus]. Aus der Hirnforschung wissen wir, dass unser Gehirn nicht nur am schnellsten
visuelle Informationen verarbeitet, sondern auch ziemlich schlecht zwischen Vorstellung und Wirklichkeit unterscheidet - also die perfekte Voraussetzung, um es "neu zu programmieren".